Die Geschichte der Medienpädagogik

Die Lektüre zu dieser Woche bestand in der Diskussion des Textes „Ein Blick zurück: Zur Entwicklung der Medienpädagogik im deutschsprachigen Raum“, der in der Studienreihe „Medienpädagogik. Ein Studienbuch zur Einführung“ erschienen ist. Das gesamte Buch ist sehr ansprechend gestaltet und der Inhalt durch unterstützende Einschübe wie Infokästen, Zusammenfassungen sowie Fragen am Ende jedes Kapitels veranschaulicht.

Im diskutierten Text wird die Entwicklung der Medienpädagogik in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den letzten 100 Jahren beschrieben. Hierbei fällt auf, das es in allen Ländern zunächst eine Abwehrhaltung gegenüber allen neuen Medien gab. Mit diesen ist aber nicht nur das Internet, sondern auch der Video- oder Kinofilm gemeint. Vielleicht kann man diese Ablehnung aber auch als normale Skepsis gegenüber allem Neuem verstehen. So wurde schließlich aus den Filmen ein in der gesamten Bevölkerung akzeptiertes und geschätztes Medium. Man erkannte schnell, dass Filme auch eine positive Seite haben. Diese positive Seite sollte auch beim Internet gesucht und genutzt werden. Sicherlich birgt dieses neue Medium Gefahren, doch nur durch den Umgang und die Nutzung können diese erkannt und Kinder gezielt darauf hingewiesen werden.

Bei der näheren Betrachtung der Geschichte der Entwicklung der Medienpädagogik fällt allerdings auf, dass diese, auch bedingt durch kulturelle Unterschiede, in allen drei deutschsprachigen Ländern unterschiedlich verlaufen ist. Ebenso ist auch der Weg, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz in Zukunft eingeschlagen wird, verschieden. Es stellt sich aber heraus, dass auch in den kommenden Jahren verstärkt auf die Weiterentwicklung und die Weiterbildung in der Medienpädagogik geachtet werden muss.

Die Medienpädagogik und der gesamte Umgang mit den neuen Medien ist immer, und dies halte ich für besonders wichtig, ein Spiegel der Zeit. Je nach politische, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen, ändert sich auch der Umgang mit den Medien. Im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Medienpädagogik und auch auf die Formen der Gestaltung im Unterrichtsgeschehen sollte man diesen Aspekt nicht unbeachtet lassen.

Ein Kommentar zu “Die Geschichte der Medienpädagogik

  1. muelle8m sagt:

    Du bringst es auf den Punkt: Medienpädagogik ist im Spiegel der Zeit zu betrachten und stark gebunden an die derzeitige politische, soziale und gesellschaftliche Situation. Ich war jedoch wirklich erstaunt darüber, wie wenig die Medienpädagogik in der Schule vertreten ist und noch immer nicht als eigenes Fach gilt. In einem Zeitalter in dem wir täglich mit Medien konfrontiert werden, finde ich es ehrlich gesagt erschreckend, dass eine wissenschaftliche Disziplin, die sich eben mit dem Umgang von Medien auseinandersetzt und Medien pädagogisch reflektiert noch so wenig entwickelt ist bzw. zu wenig Bedeutung erfährt.

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